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Der Mensch ist kriegerisch und friedlich zugleich und das meist im Wechsel

Der Mensch ist m. M. von Natur aus ein "kämpfendes/kriegerisches Wesen". Er verteidigt sich, andere und sein Territorium auch mit Gewalt. Will er seine Lebensbedingungen verbessern, folgt er seinen Interessen, auch mit Gewalt. Und jeder versucht aus seiner Brille sein Tun zu rechtfertigen, was meist aus der jeweiligen Perspektive nachvollziehbar ist. Auch auf einer unteren Ebene ist das festzustellen: bei Debatten - nein, es geht nicht immer um Austausch, sondern auch um Überzeugung, Recht haben. Die verbalen Mittel dafür können sehr kämpferisch bis brutal sein. Das erleben wir ja seit Jahren.  Die zivilisatorische Entwicklung des Menschen half/hilft ihm, seine kämpferischen/kriegerischen Ambitionen zu kontrollieren. Spielerische Wettbewerbe, egal welcher Art, z. B. sportliche Wettbewerbe, sollten/sollen diese Ambitionen in harmlose Bahnen lenken. Und der Wunsch nach Frieden ist nichts anderes, als die aggressive Seite des Menschen einzuhegen. Dazu haben sich Philosophen ja s...

Stürzt sich Europa selbst in den Abgrund?

Die unipolare Welt, die Verwestlichung (Amerikanisierung) grosser Teile der Welt geht zu Ende. Die Welt wird multipolar, immer mehr Akteure bestimmen das Weltgeschehen mit: Russland, China, Indien, Brasilien, Iran, Saudi-Arabien,... Und immer mehr Teile der Welt wollen sich nicht weiter dem Westen "unterwerfen", sondern eigene Wege gehen.  Die USA fangen an, dies zu begreifen und sich auf das neue Weltgeschehen einzustellen, um nicht ganz ihren Einfluss und ihren Platz zu verlieren. Nur Europa, vertreten durch die EU, hier insbesondere Deutschland und Frankreich, verharren noch in ihrer westlichen Arroganz, meinen, von oben herab auf andere Länder schauen zu können und anderen Ländern ihre Vorstellungen aufzudrücken. Am deutlichsten zeigt sich das aktuell in der Haltung zum Russland/Ukraine-Krieg. Gebetsmühlenhaft beteuert die EU, dass sie hinter der Ukraine - die alles andere als demokratisch war und ist und nie wirklich zu Europa gehörte - stehen wird und pflegt weiter das ...

Wie undemokratisch, wie autokratisch will Deutschland noch werden?

Warum erinnert der Umgang mit der AfD - das wurde vor Jahren ähnlich mit den Grünen und den Linken gemacht - an das Vorgehen autokratischer oder totalitärer Staaten? In Zeiten, in denen demokratische Werte scheinbar hochgehalten werden, erleben wir Schauspiele, die dem Geist offener Gesellschaften diametral widersprechen: Die systematische Konstruktion eines politischen Gegners durch gezielte Stigmatisierung, kalkulierte Provokation und institutionelle Ausgrenzung. Seit ein paar Jahren dient die AfD dabei nicht nur als Gegner im parlamentarischen Betrieb, sondern als Feindbild, das die eigene Macht rechtfertigen soll. Die AfD ist dabei nur ein Feindbild-Austauschobjekt, da es sich um eine relativ neue Partei am rechten Rand handelt. Denn ab da konnte der Feindbild-Fokus vom linken Rand - von den Grünen und Linken - umgeswitcht werden. Die Dirigenten dieser Feindbild-Konstruktion sitzen im mittigen politischen Establishment, genau genommen in den Reihen von CDU/CSU und SPD. Und nachdem ...

Die EU ist keine Demokratie - sie ist eine technokratische Aristokratie

"1. Nicht gewählt, aber herrscht. Die EU-Kommission ist die mächtigste Institution der Union – aber kein einziger Kommissar wird vom Volk gewählt. Wir dürfen alle fünf Jahre das Parlament wählen, das kaum echte Macht hat. Klingt nach Demokratie? Nein. Klingt nach Feudalherrschaft. 2. Leben in der Blase. EU-Funktionäre sitzen in Brüssel und Straßburg. Abgeschottet vom Alltag der Bürger, aber bestens vernetzt mit Lobbygruppen, NGOs und Konzernen. Wie früher am Hof: Was draußen passiert, interessiert nur am Rande – das Leben in der Blase ist komfortabel. 3. Adel verpflichtet – aber nicht bei der EU. Hohe Gehälter, steuerfreie Zulagen, Sonderpensionen und First-Class-Reisen – die EU-„Adeligen“ leben wie Grafen. Verantwortung? Gibt’s keine. Rücktritte sind selten. Skandale werden ausgesessen oder ignoriert. Wer oben ist, bleibt oben. 4. Inzest der Macht. Der Machtzirkel in Brüssel ist klein und geschlossen. Wer einmal drin ist, wechselt zwischen EU-Kommission, NGOs, Think Tanks, Lobbyb...

Nudging

Das 'Nudging der Bürger' durch die Politik nimmt immer skrupellosere Formen an. Was bleibt den Bürgern? Dann "nudgen" sie die Politiker einfach zurück, z. B. dadurch, dass noch mehr Bürger die AfD wählen und zwar solange, bis die Politik eine bürgerorientierte, pragmatische, an den finanziellen Möglichkeiten orientierte Politik macht und erkennen lässt, dass sie den Bürger wieder als Souverän sieht. ... Erklärung "Nudging": engl. für Stups oder Schubs, hier im Sinne von Anstoß, Anreiz oder Anregung zu einem bestimmten Verhalten ist ein Begriff der Verhaltensökonomik. Unter einem Nudge verstehen die Autoren eine Methode, das Verhalten von Menschen zu beeinflussen, ohne dabei direkt auf Verbote und Gebote zurückgreifen. Während der P(l)andemie eine gern genutzte Vorgehensweise, durch Anreize, einen kleinen Schubs, die Bürger zum "richtigen" Verhalten zu bringen. Die "Bratwurst fürs Impfen" oder die "2G-Regelung als Zutrittsschranke...

Es ist Zeit NEIN zu sagen

(Gast-Artikel von Tom-Oliver Regenauer): "„Krieg ist Frieden.“ Dieses zwischenzeitlich fast abgedroschen wirkende, weil in den letzten Jahren zu häufig verwendete Zitat aus George Orwells Klassiker „1984“ beschreibt zunehmend genau, was europäische Spitzenpolitiker dieser Tage als „Wehrtüchtigkeit“ vermarkten — die wahnwitzige Illusion, dass Kriegswaffen der Friedenssicherung dienen. So aber funktioniert das Geschäft industrialisierten Tötens nicht. Denn Krieg entsteht nicht organisch. Schon gar kein Weltkrieg. Militärische Konflikte globalen Ausmaßes sind stets trauriger Kulminationspunkt langjähriger Entwicklungen. Sie beginnen mit Partikularinteressen, diplomatischen Kontakten, bilateralen Absprachen, militärisch-industriellen Konjunkturprogrammen und der Etablierung von Verteidigungsbündnissen. Kriege sind von langer Hand geplante Disruptionen, die genutzt werden, um Paradigmenwechsel zu rechtfertigen — Entwicklungen, die der Bevölkerung ohne eine solch existenzielle Bedrohung...

Wie Umfragen unsere Meinung beeinflussen❗

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"Politiker, Medien und Leser orientieren sich immer häufiger auch an Online-Umfragen von Civey, YouGov und Co. Doch die Qualität der Online-Methoden ist zweifelhaft. Was nach messbarer, repräsentativer Beteiligung aussieht, schadet unserer Demokratie... Sie alle reklamieren für ihre Umfragen Repräsentativität und meinen damit, die Meinungen ganzer Bevölkerungsgruppen durch die Befragung von Stichproben vermessen zu können... Genau hier beginnt das Problem. Denn wer Repräsentativität für seine Messungen behauptet, reklamiert auch, Mehrheiten und Minderheiten bestimmen zu können, bisweilen bis auf die Nachkommastelle. Das ist eine mächtige argumentative Waffe. Kein Wunder, dass solche Daten ständig benutzt werden. Man setzt sie ein, um sich durchzusetzen, Recht zu haben, Aufmerksamkeit zu bekommen, in Talkshows zu glänzen oder Entscheider in Politik und Wirtschaft zu beeinflussen... Es sollte deshalb hellhörig machen, wenn in der Branche der Markt- und Meinungsforscher genau darum e...