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Sind wir in der Coronakrise zu "Shifting Baselinern" oder/und "Coronakult-Anhängern" geworden?

Was ist denn das schon wieder "shifting baseline"? Kurz gesagt: Was gestern als irre gegolten hätte, ist heute normal. Wir sind schnell bereit, uns an alles zu gewöhnen. Geprägt hat diesen Begriff der Meeresbiologe Daniel Pauly. Er beschrieb damit das Phänomen, "dass sich die Definition, was beispielsweise ein "normaler" Fischbestand sei, von Generation zu Generation verschiebe, weil das Wissen darüber, was vor Jahrhunderten üblich war, einfach verloren gegangen ist. Jede Forschergeneration setze einen neuen Referenzpunkt, gegen den die Entwicklung abgeglichen wird, und konstruiert eine neue Normalität, unmerklich verschoben..." "Das Phänomen der shifting baselines, der kollektiven Wahrnehmungsverschiebung, lässt sich natürlich prächtig auf nahezu alles anwenden, was man in Gesellschaft und Politik beobachten kann. Veränderungen schleichen sich millimeterweise ins Bewusstsein (wenn überhaupt); was vorvorgestern noch undenkbar war, ist heute völlig sel

Deutsch und damit nicht normal...?

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Wie haben wir uns aktuell "Deutsch-sein" vorzustellen? Etwa so: "Menschen mit Nazi-Hintergrund", wie jetzt in einem ZEIT-Artikel thematisiert wird. ( Siehe hier... )  Kann/soll das eine gangbare Betrachtungsweise sein, Bevölkerungsgruppen unter einem selektiv herausgegriffenen Vergangenheitsaspekt zu beschreiben? Welcher Aspekt soll das sein, wie weit ist da in der Zeitgeschichte zurückzugehen?Und ist diese Art Selektivität letztlich nichts anderes als eine Art "kollektiver Rassismus"? Nein, für mich ist das kein sinnvoller Ansatz, eine Bevölkerungsgruppe (Volk), die in der Gegenwart lebt, primär im Sinne einer selektiv ausgewählten Vergangenheit zu beschreiben und darauf bezogen etwas abzufordern.

SPD und Grünen wollen Bürger zu neuzeitlichen Asketen formen

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"Moderne Gesellschaft" heisst bei SPD und Grünen: zurück ins Mittelalter. Ach nee, da gab es ja Hungersnöte und die Pest. Dann zurück in die Steinzeit. Ach nee, da musste man in Höhlen wohnen und es gab Säbelzahntiger. Egal, "SPD und Grünen Modernität" heisst: Gürtel enger schnallen, auf moderne Errungenschaften verzichten und als Bürger bloß nicht frei und genussvoll leben. Irgendwie wollen SPD und Grünen uns verklickern, dass wir gefälligst "spartanisch zu leben haben" - als Art <Asketen der Neuzeit> Das die Grünen das schon lange wollen, ist kein Geheimnis. Jetzt schließt sich auch die SPD dieser rückwärts gerichteten Denkhaltung an, wie deren Vorsitzende Esken Ende Februar verkündete. Siehe hier...  Aber eine "spartanische Gesellschaft" gab's schon mal. Ob SPD und Grünen das meinen...?

Angst vor Eigenverantwortung? Oder warum geben wir die Hoheit über unsere Lebensgestaltung ab?

Der Physiker Vince Ebert schreibt in seinem Text (siehe unten), dass "... wir von der Politik in einem immer stärkeren Maße gefordert haben, dass sie uns..." "Wir"? Also ich habe das alles bei den gemeinten Politikern nicht in Auftrag gegeben. Das muss wohl so ein "virtuelles WIR" gewesen sein, eine Ansammlung von Einzelnen und kleineren Interessengruppen. Die Lebensgestaltung liegt m. M.  vor allem und besonders in der Eigenverantwortung des Einzelnen. Der Staat kann/sollte höchstens Leitplanken aufstellen, Hilfen bereitstellen, die der Einzelne abrufen kann, aber nicht muss. Leider hat die Generation der heutigen Politiker - nicht zuletzt, weil wir als Gesellschaft diese Politiker von unserer Couch aus auch gewähren lassen - den "Staat" zum Selbstzweck erhoben, dem die Bürger als Art "Untertanen" zu "dienen" haben und der sich immer tiefer und bevormundender in die Lebensgestaltung der Menschen bohrt, ungefragte Umgestaltung

Die Gehorsamsfalle - was, wenn sich die Bevölkerung daraus befreit

Was würde passieren, wenn die Mehrheit der Bevölkerung begreift, dass ihnen während der vergangenen 12 Monate viel Falsches erzählt wurde, sie mehrmals so richtig über den Corona-Tisch gezogen wurde und von der Politik für ziemlich dumm gehalten wird, was ein "ständiges Erziehen und Bevormunden der Bevölkerung" notwendig macht? "Absolut obrigkeitshörig, des Denkens entwöhnt, typischer Befehlsempfänger, ein Held vor dem Feind, aber ein totaler Mangel an Zivilcourage! Der typische Deutsche verteidigt sich erst dann, wenn er nichts mehr hat, was sich zu verteidigen lohnt. Wenn er aber aus seinem Schlaf erwacht ist, dann schlägt er in blindem Zorn alles kurz und klein, auch das was ihm noch helfen könnte.“ [C. F. von Weizsäcker] Werden wir sobald aus dem Corona-Bevormundungssystem der Regierung herauskommen? Wohl nicht, es sei denn, wir verstehen, dass wir Mut zum Widerstand fassen müssen.  Wir sind (immer noch) gefangen in einer andauernden Selbstentmündigung... Mehr dazu..

Ist der Schockzustand nur groß genug, werden Grundrechte überflüssig

Seit März 2020 hat die Corona-Pandemie fast überall auf der Welt für einen Schockzustand gesorgt. Die sich daran anhängenden Folgen sind fast noch schockierender: Der Wertekanon, den man in Demokratien für gefestigt gehalten hatte, erwies sich mit einem Mal als flüchtiges Gut. Grundlegende Auffassungen von bürgerlicher Freiheit wurden wie Ballast über Bord geworfen. Grundrechte, die wir als eine unserer größten Stärken betrachtet hatten, sind plötzlich einer zum "Überrecht" definierten "Gesundheit" untergeordnet und erscheinen plötzlich als Sicherheitslücke. Zivilisatorische Errungenschaften, die über Jahrhunderte erkämpft und erstritten worden sind, wurden im Handumdrehen entsorgt. Zur Bekämpfung des unsichtbaren Feinds, dessen (Corona)Familie seit langem bekannt war, nur niemals zuvor uns medial so sichtbar gemacht wurde, ergingen grundrechtsbeschränkende Maßnahmen, deren Durchsetzung kurz zuvor niemand für möglich gehalten hätte. Und die, noch erstaunlicher, von

Erfolgreich sein gegen eine Pandemie ist keine Frage von Lockdowns

Eine Pandemie zu durchstehen, geht auch mit anderen Mitteln als "down" zu gehen, wie es Hardliner-Länder gerne als alternativlos darstellen. Wie ein "anders" funktioniert, dass hat Schweden gezeigt. << Die Bundesregierung hat sinkende Infektionszahlen als Erfolg des Lockdown verkauft – dabei entwickeln sich die Zahlen auch im weniger strengen Schweden ähnlich. Staatsepidemiologe Anders Tegnell setzt weiter vor allem auf das Prinzip Freiwilligkeit. (…) Merkel wiederholte (…) das seit Monaten vorgetragene Mantra: dass der (zeitweilige) Rückgang der Infektionszahlen auf die von Bund und Ländern verordneten restriktiven Maßnahmen zurückzuführen sei. Weniger Kranke und Tote dank weniger Kontakte, geschlossener Schulen, Läden und Restaurants. Der strenge Lockdown als alternativloser Kurs. Bloß: Ist dieses Narrativ korrekt? Der Blick gen Norden, nach Skandinavien, lässt Zweifel aufkommen. Denn auch dem Königreich Schweden mit seinen zehn Millionen Einwohnern ist es g