Mit Volldampf in eine Dystopie!
Die Zeit des nach-vorne-schauens scheint vorbei. Fortschritt generieren, auch gesellschaftliche Weiterentwicklungen, scheinen out. Utopien entwickeln für eine bessere Zukunft, um nicht zuletzt den Menschen ein komfortableres Leben zu ermöglichen - warum (noch)? Die grüne Transformations-Agenda betet es ja geradezu vor: Wohlstandsverzicht, am besten die Zukunft per Kriegswirtschaft gestalten, in der rationiert wird, der Einzelne und sein Freiheitsstreben nichts mehr zählt, jeder sich einem Kollektiv unterzuordnen hat - radikaler Ökosozialismus pur. Dafür wird die Demokratie zweckentfremdet - nicht mehr die "Herrschaft des Volkes", sondern totalitäres Instrument der Regierenden, die mit "UnsererDemokratie" eine geschlossene Gesellschaft konstruieren: Bist du mit uns und unserem Tun einverstanden, gehörst du dazu. Bist du kritisch, ein eigener Denker und ein Demokrat alter Schule, der an Individualismus, Meinungsfreiheit, Pluralismus, Frieden und Kapitalismus als Impuls für Wohlstand festhält, bist du unser Feind und gehörst nicht dazu.
Wir befinden uns in einer Zeit der Restauration, des Rückwärtsgehens, meint: Wir bewegen uns wieder mit hurra in den 'Kalten Krieg'. Alte Feindbilder werden aufgewärmt, neue Feindbilder in einem Aufwasch hinzuaddiert. Gestern noch Freund (USA), wirst du quasi über Nacht zu einem Nicht-Freund, zu einem Feind, gegen den es sich zu positionieren gilt.
Ein positiver Zukunftsblick wird (bewusst) vernebelt mit herbeifabulierten Bedrohungs-Szenarien. Was doch beim Klima und der P(l)andemie funktioniert hat, Menschen in Angst zu versetzen, Problem-Situationen masslos zu übertreiben, sollte doch wohl auch Richtung Russland (wieder) funktionieren. Wir Deutschen scheinen dafür ja ziemlich empfänglich zu sein. In den letzten 100 Jahren hat die Agitation und Angsterzeugung Richtung Russland bereits zweimal funktioniert. Mmh, aber nicht Russland hat Deutschland angegriffen, sondern Deutschland zweimal Russland. Aber jetzt doch wohl... jetzt wird aber Russland... weil morgen schon am Brandenburger Tor... Daher MUSS doch jeder Deutsche einsehen, dass wir KRIEGSTÜCHTIG werden müssen. Merke: Bewusst wird der Begriff "KRIEGStüchtig..." geframt, nicht "FRIEDENStüchtig" oder "VERTEIDIGUNGStüchtig". Und dieses martialische Wort 'kriegstüchtig' belebt - gewollt oder ungewollt - wieder den 'Geist des 1. und 2. Weltkriegs'. Obwohl mehr als die Hälfte der Bevölkerung keine Bedrohung Deutschlands durch Russland sehen, geschätzt 90% der Politiker glauben das aber. Also, noch ein bisschen mediale Manipulation, manche würden Gehirnwäsche sagen und eine grosse Mehrheit der Deutschen wird bald glauben, dass der "Russe morgen früh vor der eigenen Haustüre stehen wird". Sind wir also nicht mehr weit weg von einem "Wollt ihr den.....?"
Aber warum sollte Russland Deutschland militärisch angreifen? Wir reden nicht von Spionage, Cyberangriffen, Sabotage - das machen alle, nicht nur Russland. Finnland und Schweden traten neu der Nato bei, weil sie save sein wollten und irgendein Bedrohungsszenario seitens Russland sahen. Jetzt sehen sich Finnland und Schweden save. Deutschland ist schon seit Jahren in der Nato und damit save. Warum um alles in der Welt, sollte Russland also Deutschland angreifen? Deutschland ist doch save! Oder wird morgen die Nato aufgelöst, die auch ohne die USA bewaffnet ist bis an die Zähne und jedes Land muss "whatever it takes" aufrüsten, um sich, ach so, nicht verteidigungstüchtig, sondern kriegstüchtig zu machen. Also lässt sich daraus der Schluss ziehen, dass all die Kriegstüchtig-Euphoriker Kriegstreiber sind, die eine Gesellschaft, ein Land, ohne Skrupel in einen Krieg manövrieren wollen. Lust am Krieg oder nur Umverteilung des Geldes Richtung Rüstungsindustrie? Immer daran denken: Ein grosser Krieg in heutigen Zeiten könnte so endgültig sein, dass es danach kaum noch Menschheit geben wird.
Wo sind also heute die Mahatma Ghandis, die Friedensbewegten, die Humanisten und Aufgeklärten, die "demokratischen Rebellen", die sich dieser Kriegstreiberei, diesem rückwärtsgerichteten Denken und dem neuen Hurra-Militarismus entgegenstellen und die 'Rote Karte' zeigen? Oder sind wir alle so lethargisch und opportunistisch geworden, dass uns eine dystopische Zukunft schnuppe ist? So lange schnuppe, solange wir unsere Bratwurst bekommen oder noch ins nächste Restaurant dürfen, was übrigens dann innerhalb der "15-Minuten Smart Cities" liegen dürfte...