Wort-Framing als perfide Waffe der neuen Totalitären
"Wer Kritiker als Leugner bezeichnet, will Sachfragen zu Glaubensfragen machen,
um Widerspruch zur Ketzerei erklären zu können", sagt Ramin Peymani.
Oder derjenige macht sich überhaupt keine Gedanken und quatscht einfach nach, was er täglich hört und liest. Das Wort »Klimaleugner« z. B. ist besonders dumm, denn niemand leugnet das Klima. Die Nähe zu »Holocaust-Leugner« wird billigend in Kauf genommen, und in Wirklichkeit wäre es eher korrekt zu sagen: »Klimawandel-überwiegend-anthropogen-Theorie-Zweifler«.
»Corona-Leugner« war ähnlich: Was soll das sein? Das Corona-Virus bzw. seine Gen-Sequenzen, wurden ja nicht geleugnet, sondern die Kritiker haben sich verstanden als »Regierungsmaßnahmen-Nützlichkeits-Zweifler«.
»Impfgegner« in Sachen Corona - auch so ein unbestimmter, gewillkürter Begriff. Tatsächlich waren und sind die Impfkritiker der Covid-Impfung
»Impfzwang- und Ungeimpften-Verantwortlichmachung-Ablehner«
»Verschwörungstheoretiker« ist auch so ein Begriff, der zwar viel Stimmung macht, aber zu einem ergebnisoffenen, sachlichen Diskurs wenig beiträgt, denn selbstverständlich gibt es Verschwörungen und selbstverständlich gibt es Phänomene, die sich ganz ohne Verschwörung erklären lassen. Eine #Verschwörung ist nichts weiter als eine Zusammenarbeit mehrerer Personen zum Nachteil Dritter. Früher nannte man das "Kungelei in Hinterzimmern". Kann man ernsthaft behaupten, dass es das grundsätzlich nicht gibt? Und wenn es sowas gibt, dann ist es nicht mehr als sinnvoll, im Einzelfall zu prüfen, ob so eine Zusammenarbeit vorliegt.