Wird die Bildungskatastrophe immer katastrophaler?

Zombie-Invasion der Inkompetenz oder wie?
> Die Bahn, die kaum noch pünktlich kommt.
> Der Kellner, der die Teller vergisst. 
> Das Hotel, dass das falsche Zimmer übergibt.
> Der Social-Media Manager, der die falsche Datei postet.
> Der Handwerker, der das Problem auch nach dem 10. Versuch noch nicht lösen kann.

Überall, allgegenwärtig. Irgendwie entsteht das Gefühl "man ist umgeben von Dilettanten."
Egal welche Branche, welche Dienstleistung. Das Mittelmaß ist der neue Normalzustand.

Hat sich die eigene Wahrnehmung verändert, oder haben sich die Leute verändert? Brainfuck? Generation xyz-Problem? Welche Erklärung könnte es geben?

Mein Erklärungversuch:
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Stichwort 'Bildungskatastrophe', was sich schon seit einigen Jahren immer offensichtlicher zeigt. Ich war lange Jahre im Ausbildungsbereich tätig und parallel selbst ca. 18 Jahre an Hochschulen Dozent und konnte da in beiden Bereichen einen zunehmenden Rückgang von: intellektueller Eignung, Motivation, Problemlösefähigkeit, Leistungsbereitschaft, Stressbelastung,... feststellen. Oder etwas zugespitzt formuliert: Die Verwöhnhaltung bei wenig Leistungsaufwand hat dramatisch zugenommen.

Hier noch ein, wie ich finde, treffender Kommentar dazu, gefunden auf Facebook:
"Ich vermute, dass es mit gesunkener Bildungsqualität und mit dem Einfluß vom Internet zu tun hat (Privatfernsehen wahrscheinlich auch). Die Gehirne werden nicht mehr trainiert, weil die Gedichte nicht mehr auswendig gelernt werden, die kleinen Matheaufgaben nicht mehr im Kopf gerechnet werden. Hört sich banal an, hat aber eben die Wirkung, dass das Gehirn trainiert wird (und damit auch die Konzentration). Heute weiß man, wo man etwas findet, und glaubt, das nicht mehr lernen zu müssen. Herr Google hilft.
Hinzu kommt ganz sicher der fehlende Leistungsgedanke samt Belohnungssystem. Wir orientieren uns am letzten, um den auch noch mitzunehmen. Das ist großherzig, bestraft aber die mit höherem Leistungsvermögen (Unterforderung).
Leider gibt es aber auch viele Arbeitgeber, die auf Fachkompetenz wenig wert legen. Mitarbeiter werden nicht gefördert und gefordert, selbst dann nicht, wenn sie sich selber anbieten. Offenbar ist dort eine effiziente Arbeitsleistung nicht nötig. Das Managerhirn ragt nicht über die kurzfristigen Zahlen der Bilanz hinaus. Personalkosten sind schlicht böse rote Zahlen.  Nachhaltiges Wirtschaften Fehlanzeige. Mein Blick richtet sich fragend auf die Universitäten, was diesen BWLern dort beigebracht wird. Zu meiner Studienzeit Anfang der 90er war das schon auffällig.
Auf der einen Seite hören und lesen wir von inflationären Einser-Abituren, auf der anderen Seite stellen Unternehmer mangelnde Ausbildungsfähigkeit und die Universitäten eine mangelnde Studierfähigkeit fest. Das heißt nichts anderes, als dass der Bildungsprozess nicht mehr die Basics für eine spätere Leistungsfähigkeit ausprägt.
Wenn man das nach vorne denkt, also dass diese Generationen in der Berufswelt integriert sind, und die nachfolgenden Generationen noch bildungsärmer und von ihren potentiellen Möglichkeiten her noch weiter unterfordert werden, dann kann das eigentlich nur zu einem, sinkenden Wohlstand führen. Das Land wird sich massiv verändern. Ob das eine gezielte Migration in den Arbeitsmarkt kompensieren kann, da bin ich mir nicht sicher."