Will überhaupt noch jemand die aktuelle Weltordnung?

Warum erleben wir seit einiger Zeit diese insgesamte Unruhe, ja eine Hektik in Politik und Wirtschaft, die sich in den letzten 3 Jahren beschleunigt hat? Warum haben viele die Wahrnehmung, dass kein Stein mehr auf dem anderen bleiben soll? 

Die Großmächte haben kein Interesse mehr am Erhalt der derzeitigen, über Jahrzehnte funktionierende internationalen Ordnung. Ein gefährlicher Zeitpunkt für die Welt, denn es geht nicht mehr und nicht weniger um eine neue 'Weltordnung', von der Politiker, die Wirtschaft und milliardenschwere Eliten beseelt sind. Viele Länder sind auch mit der Welt, die sie wahrnehmen, unzufrieden und wollen sie zu ihrem eigenen Vorteil verändern. Das Vertrauen in das Fundament der bisherigen Weltordnung ist immer weniger vorhanden. 

Die Geopolitik wird stärker fragmentiert und verliert zunehmend den Zusammenhalt. In diese Lücke stoßen altbekannte und neue, internationale Akteure, um eine entstehende neue Weltordnung nach ihrem Gusto konstruieren und mitbestimmen zu können. Und ihnen geht es mit der Neugestaltung von Wirtschaft und Gesellschaft - neudeutsch: Transformation - anscheinend nicht schnell genug. Ein ganz grosses Rad soll gedreht werden. Eine Hybris soll Realität werden: "Die Welt soll verändert werden". Der WEF (Klaus Schwab) redet schon längst von '4. Industrieller Revolution', an deren Anfang wir stehen.

Ob überhaupt, was, wie intensiv, wohin, wie schnell, soll gar nicht mehr diskutiert werden. Wenige internationale Akteure wollen bestimmen, wie diese "Weltveränderung" auszusehen und abzulaufen hat. Es scheint, dass demokratische Strukturen dabei nur stören. Daher auch dieser Druck auf die Gesellschaften, die Menschen, die nicht überzeugt werden sollen, sondern nur noch mitzumachen haben. Und genau das läuft nicht mehr demokratisch ab, sondern hat autoritäre, sogar totalitäre Züge. Und es scheint nichts und niemanden aktuell zu geben, der sich diesem schon hektischen, gesteuerten, fast schon masslosen Veränderungstreiben zumindest in den Weg stellt und sagt: "Nicht zu schnell... wir müssen die Menschen mitnehmen... und nicht alles davon ist sinnvoll..."

Warum diese "Vision" einer neuen 'Weltordnung'? Was sind die mutmasslichen Treiber? Was sind die Trends, die die Transformierer kreieren und "bespielen" wollen? Das Problem: diese neue 'Weltordnung' soll durchgezogen werden - zumindest in den westlichen Industriestaaten - egal was der Preis ist oder ob die Bevölkerung das gut findet oder nicht bzw. mitmachen oder nicht mitmachen will.

Das Schaubild unten (Quelle: €URO 10/23) zeigt das Warum, wo es hingehen soll und was auf uns zukommt.

Siehe auch den interessanten Beitrag "Niemand will mehr die aktuelle Weltordnung".