Aus der Reihe *Klimawissen*

Teil 1:
Die Vorstellung, die Auswirkung aller wesentlichen Einflussgrößen auf klimatische Veränderungen genau zu kennen und das Ausweisen von „Globalen Temperaturen“ auf 1/100 °C ist lächerlich. Hier steht warum.

"Die Ozeane bedecken 70% der Erdoberfläche und sind bis zu 11.000 Meter tief. Im Mittel beträgt die Tiefe 3.700 Meter. Die Strömungen und der Austausch von Wasser aus der Tiefsee (unterhalb 200 m) mit oberflächennahem Wasser ist nicht gut verstanden.

Die Temperatur der Tiefsee beträgt zwischen -1 °C (aufgrund des Drucks bleibt das Wasser trotzdem flüssig) und +3 °C. Wasser hat eine sehr hohe Wärmekapazität, weshalb die Zirkulation des kalten Tiefseewassers mit den höheren Schichten einen gewaltigen Einfluss auf die Temperatur an der Erdoberfläche haben kann.

Zum Vergleich: In 5.000 Meter Tiefe im Erdreich herrschen Temperaturen von 130-160 °C.

Die Erdoberfläche sitzt also gewissermaßen auf Kühlplatten (Ozeane) und Heizplatten (Erdreich) gleichzeitig. Der Energieaustausch über Strömungen im Meer und über Vulkanismus kann nur grob abgeschätzt werden.

Davon abgesehen wird die Erde von der Primärenergiequelle, der Sonne, deren Strahlung fluktuiert, in einem von der Position der Erde im Sonnensystem (welche sich ebenfalls periodisch verändert) abhängigen Maße bestrahlt. Dieser Einfluss ist massiv und wird mit den erdgeschichtlichen Warm- und Kaltzeiten in Verbindung gebracht.

In der Atmosphäre bilden sich Wolken, deren Keimbildung noch nicht vollständig verstanden ist und die über den Albedo Effekt (Rückstrahlung ins All) einen massiven Einfluss auf die atmosphärischen Strömungen (Wetter) haben. Über Waldgebieten führt die Absonderung von Terpenen (Duftstoffe) zur Bildung von Aerosolen und damit zur Wolkenbildung. Die Aerosolbildung über dem Wald wird durch den Einfluss kosmischer Strahlung massiv verstärkt. Dies ist ein Effekt, der erst vor wenigen Jahren durch das CLOUD-Experiment am CERN überhaupt entdeckt wurde.

Ozeane, Vulkanismus, Sonneneinstrahlung, Wolkenbildung –  all dies sind massive Einflussfaktoren auf Wetter und Klima, zu denen noch viel Forschung erforderlich ist, um sie besser zu verstehen.

Und nun kommen manche Klimaforscher aus der Ecke des IPCC, mit dem Auftrag den menschlichen Einfluss auf das Klima nachzuweisen, und wollen diese Komplexität der atmosphärischen Strömungen auf den einzigen monokausalen Zusammenhang „Temperatur und CO2-Konzentration“ reduzieren? Das ist lächerlich!

Lächerlich ist es aber auch, „Globale Temperaturen in 2 Meter Höhe“ auf 1/100 °C auszuweisen. Die große Landmasse der Antarktis, größer als Europa, weist gerade einmal ein paar Handvoll Messstationen auf. Satellitenmessungen können keine Temperaturen in 2 Meter Höhe messen, sie erfassen nur die Haut des Ozeans (die oberen 10 Mikrometer, dünner als ein menschliches Haar) und über Land nur die Bodentemperatur. Die Satelliten-Messwerte werden zudem sehr stark von Windgeschwindigkeit und Aerosolen (Nebel) beeinflusst bzw. verfälscht.

Bei 70% Ozeanabdeckung liefern nur die wenigen Messbojen, welche auch Lufttemperaturdaten sammeln, echte Messwerte in 2 Meter Höhe. Alles andere ist modelliert oder in anderen Worten: geschätzt. Bei historischen Daten der vorindustriellen Zeit sind mangels Abdeckung der Landmassen mit Messstationen sogar 90% der Modelldaten nur geschätzt.

Würde man einen realistischen Fehlerbalken an diese fiktive „globale Temperatur“ schreiben, würden die diskutierten Effekte alle im Rauschen untergehen. Physik-Nobelpreisträger und andere bekannte Physiker haben bereits auf diese Tatsache hingewiesen (darunter Ivar Giaever, Freeman Dyson, John Clauser).

Von daher muss man ganz klar festhalten, dass die postulierten, monokausalen Zusammenhänge und die pseudogenauen Daten der Klimamodellierung keine wissenschaftliche Basis haben, sondern nur einen politischen und ideologischen Zweck erfüllen. Mehr steckt nicht dahinter. Wer dies einmal verstanden hat, lässt sich unter dem Vorwand der „Klimakrise“ kein Geld mehr aus der Tasche ziehen."
(Quelle: Dr. Roland Spiegler)

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Teil 2
"Starke Stürme hatten in Südasien lange Zeit extreme Folgen. Zehntausende Opfer gab es immer wieder, etwa 1942, 1965, 1991. Die Beatles hatten sich soeben aufgelöst, als ihr Gitarrist George Harrison zusammen mit anderen Weltstars am 1. August 1971 sein berühmtes „Concert for Bangladesh“ in New York veranstaltete. Die Einnahmen kamen den Opfern des verheerendsten Tropensturms aller Zeiten zugute. Im November 1970 waren bis zu einer halben Million Menschen durch Zyklon „Bhola“ ums Leben gekommen.

Seit 1970 hat sich die Einwohnerzahl von Bangladesch fast verdreifacht. Doch als 2020 der Zyklon „Amphan“ auf ähnlicher Bahn wie einst Bhola und noch stärker übers Land zog, starben nicht Hunderttausende, sondern nur 128 Menschen. Bangladesch war vorbereitet.

Einer der größten Fortschritte der Menschheitsgeschichte findet kaum Erwähnung: Das Risiko, in Wetterextremen ums Leben zu kommen, hat sich für den globalen Durchschnittsbürger um mehr als 90 % verringert. Nicht mal mehr ein Zehntel der Opfer bei Wetterkatastrophen gibt es noch im Vergleich zur Zeit vor hundert Jahren. Und das, obwohl sich die Weltbevölkerung in derselben Zeit vervierfacht hat – und trotz globaler Erwärmung.

1887 tötete eine Flut des Gelben Flusses in China rund 2 Millionen Menschen, 1931 starben gar 4 Millionen am Yangtze-Huai-Fluss. Solche Opferzahlen werden nicht mehr annähernd erreicht. Und nicht nur Stürme und Flusshochwasser verlaufen weltweit mit weitaus weniger Todesopfern als früher, sondern alle anderen Arten von Wetterkatastrophen ebenfalls.

Hungersnöte rafften früher Millionen dahin. Trotz Bevölkerungswachstums und Klimawandel stehen pro Person nun ein Drittel mehr Kalorien zur Verfügung als vor 60 Jahren. Nie hungerten weniger Menschen als im vergangenen Jahrzehnt.

Die historische Fortschrittsgeschichte hat einen Hauptgrund: fossile Energie. Kohle, Öl und Gas ermöglichten gigantischen Wohlstandszuwachs. Mit Frühwarnsystemen, Evakuierungswegen, Rettungsmannschaften, besseren Gebäuden, Deichen, Klimaanlagen, Kühlhäusern für Medikamente und Lebensmittel, prosperierender Landwirtschaft und vielem mehr gelang es der Menschheit immer besser, sich die gefährliche Natur vom Hals zu halten.

Die Welt steht vor einem Dilemma. Fossile Energien mit ihrer hohen Energiedichte und leichten Verfügbarkeit holten Milliarden Menschen aus der Armut. Gleichzeitig befördern sie die globale Erwärmung.

Der bislang einzige Wirtschafts-Nobelpreisträger der Klimaforschung hat dieses Dilemma erforscht. Der Ökonom William Nordhaus beschäftigt sich mit der Frage, bis zu welcher Temperatur es billiger wäre, die Erwärmung in Kauf zu nehmen, anstatt eine teure Energiewende zu CO₂-armer Energie zu finanzieren. Ab etwa 3,5 Grad wäre die globale Erwärmung teurer als die Kosten für Treibhausgas-Reduzierung, ermittelte Nordhaus.

2017 kalkulierte Nordhaus, dass eine Erwärmung von 3 Grad die Welt 2,1 % Wirtschaftswachstum kosten würde. Die Zahlen des Nobelpreisträgers raubten Aktivisten den Weltuntergang: Bis Ende des Jahrhunderts rechnen Ökonomen mit mehreren hundert Prozent Wirtschaftswachstum, da fallen ökonomische Klimawandelfolgen kaum ins Gewicht.

Das Zwei-Grad-Ziel der Weltgemeinschaft soll verhindern, dass Inseln versinken und womöglich andere unumkehrbare Risiken heraufbeschworen werden. Nordhaus kritisiert das Zwei-Grad-Ziel: Es sei „unmöglich“ zu erreichen, die Kosten wären zu hoch im Vergleich zu den zu erwartenden Schäden.

Die Unternehmensberatung McKinsey rechnete vor, dass es allein Europa mehr als 5 % seiner jährlichen Wirtschaftsleistung kosten würde, seine CO₂-Emissionen bis 2050 auf netto Null zu reduzieren.

Radikale Reduzierung des CO₂-Ausstoßes lässt sich nur mit hohem Aufwand erzwingen, die Mittel fehlen anderswo – etwa bei der Umsetzung der anderen 16 Menschheitsziele der Vereinten Nationen, zu denen die Bekämpfung von Armut und Hunger gehören.

Verknappte fossile Energie lässt sich nicht kurzfristig durch CO₂-arme Energie ersetzen, wie die aktuelle Energiekrise zeigt – Wohlstandsverlust ist die Folge.

Besonders jenen 800 Millionen Menschen, die noch keinen Strom haben, brächte Energie kurzfristig weitaus mehr Lebenssicherheit als CO₂-Minderung. Dennoch torpediert die Europäische Union gerade die Erschließung von Gas, Öl und Kohle in Afrika, kauft aber gleichzeitig selber umso mehr davon.

Der Fokus auf CO₂-Eindämmung im Kampf gegen die Folgen der Erwärmung erweist sich als problematisch. Ob ein Sturm, ein Feuer, eine Dürre oder Regen zur Katastrophe wird, entscheidet der Grad der Erwärmung nur unwesentlich. Ein Wetterextrem ohne Klimawandel fiele vielleicht ein paar Prozent schwächer aus, ähnliche Schutzmaßnahmen wären aber auch ohne Erwärmung nötig.

Erhöhtes Risiko für Wetterextreme bedeutet nicht zwingend mehr Katastrophen. Daten zeigen bislang keine klimabedingte Zunahme von Wetterschäden. Waldbrände etwa sind seit Jahrzehnten rückläufig, trotz globaler Erwärmung. Menschen haben gelernt, sich besser gegen die Feuer zu wappnen.

Derselbe Hurrikan, der im reichen Florida keine Todesopfer gefordert hat, könnte im nahen Haiti Hunderte Menschen töten – entscheidend sind Schutzmaßnahmen. Katastrophen entstünden, wenn Naturgefahren auf die Anfälligkeit einer Siedlung träfen, schreiben führende Klimaforscher in Nature: „Häufig bestimmt der soziale, politische und wirtschaftliche Status die Auswirkungen.“

Jene Faktoren müssten bekannt sein, um Katastrophen zu lindern. „Die Natur oder das Klima für Katastrophen verantwortlich zu machen, lenkt von der Verantwortung ab.“ In der Folge drohten Mängel nicht diskutiert und nicht behoben zu werden.

Nach der Flutkatastrophe in Westdeutschland 2021 schien es, als wäre die Bedeutung funktionierenden Katastrophenschutzes in Deutschland deutlich geworden. Klimaschutz und Anpassung seien „die beiden Säulen einer verantwortungsvollen Klimapolitik“, teilte die Bundesregierung mit.

Wenn es konkret wird, sieht es anders aus. Fertige Pläne für ein Forschungsinstitut für Klimawandel-Anpassung hat die Bundesregierung vergangenes Jahr abgelehnt."
(Quelle: Axel Bojanowski, Journalist)