Der Imperalismus ist das Übel der Welt und Wegbereiter für Eskalationen

Sehr befremdlich, wie propagandistisch heute Debatten angelegt sind und die Medien-Berichterstattung abläuft. Zielgrössen sind meist "schwarz/weiss-Bilder" oder "Der eine gut/der andere böse". Und wer nicht schnell genug die Position der "aktuellen Propaganda-Wahrheit" einnimmt, wird als "Unterstützer/Troll" der Gegenseite geframt. Eine gemeinsame Lösung zu finden, wird so erschwert, eher unmöglich gemacht. Jüngere Beispiele sind die Themen "Pandemie", "Klimawandel". Aber auch ein anderes sehr aktuelles Thema läuft fast nur über den Propaganda-Weg: Der Russland/Ukraine-Krieg.

Wer Kriege generell ablehnt und einen allgemeinen Blick auf die letzten Jahrzehnte legt, sieht, dass heute Russland die "Bösen-Rolle" hat - da ein aktueller großer Krieg 2022 von Russland gestartet wurde - aber auch ganz andere Akteure sich als die "Bösen" zeigen/zeigten und per Krieg viel Leid über Menschen bringen/brachten. Der Imperalismus hat sich längst wie ein böser Virus im Osten, aber genauso im Westen eingenistet.
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Daniele Ganser schreibt: »Die Antropologin Dr. Stephanie Savell hat folgende wichtige Frage untersucht: Wie viele Menschenleben forderten die US-Kriege nach dem 11. September 2001? Sie ist Mitarbeiterin am Projekt "Costs of War" an der Brown University. Die Studie berücksichtigt auch die indirekten Opfer die Kriege forderten. Dazu zählen Menschen, die nicht infolge von Kampfhandlungen umkamen, sondern durch fehlende medizinische Versorgung, zerstörte Infrastruktur oder Hunger.

Stephanie Savell sagt, die untersuchten Kriege in Afghanistan, Irak, Syrien, Jemen und Somalia forderten direkt rund 937.000 Opfer. Dazu kommen die indirekten Kriegstoten, das sind rund 3,7 Millionen Menschen. Die behandelten Interventionskriege der Vereinigten Staaten von Amerika forderten also seit 2001 insgesamt etwa 4,5 Millionen Menschenleben.

Wer diese Zahlen sieht, erkennt das grosse Leid, welches diese vielen Kriege ausgelöst haben. Es ist notwendig, dass wir eine kritische Diskussion über den US-Imperialismus führen, auch in den NATO-Ländern.

Quelle: Stephanie Savell: How Death outlives war. Costs of War. Brown University 15. Mai 2023«

Dieses Beispiel zeigt: Es wäre nichts gelöst, wenn z. B. morgen der Russland/Ukraine-Krieg beendet wäre. "Weltfrieden/alles wieder gut" bliebe weiter eine naive Utopie, weil imperalistisches Machtstreben fortgesetzt wird. Alles Augenmerk, alle Konzentration ist längst darauf ausgelegt. China, dass sich anschickt, Weltmacht Nr. 1 zu werden und dies mehr über einen "Wirtschaftskrieg" versucht und das in Kooperation mit einer anderen Weltmacht, Russland.
Der Westen, vielmehr die USA - Europa ist da lediglich eine US-Hilfskraft - versucht, seine Weltführungsrolle zu halten bzw. noch auszubauen und das eher auf militärischem Weg (Nato), mit aggressivem (noch nur) Wording und weltweiten 'provokativen Nadelstichen' per Einmischung in die Belange anderer Staaten.

Der Imperalismus, gepaart mit moralischer Arroganz (vom Westen bevorzugt), sind das Übel dieser Welt. Und solange das nicht mindestens stark eingebremst wird, stehen die Türen für weitere Eskalationen in der Welt weit auf. Wird das in einem ultimativen 3. Weltkrieg enden?