Manövriert sich der Westen selbst in eine Sackgasse?
Sind wir im Westen wirklich so blind oder so naiv, dass wir nicht erkennen, dass der Westen (hier EU und die USA) ein recht kleines Rädchen im Weltgeschehen sind bzw. geworden sind.
Wird gerade deshalb der Russland/Ukraine-Krieg so vom Westen mitbeackert, sind die westlichen "Muskelspiele" (Unterstützung, Waffenlieferungen) lediglich ein Aufbäumen, ein lautes Lebenszeichen gegen die eigentlichen Player China in demnächst wohl noch engerer Kooperation mit Russland und Indien? Vom Nahen Osten gar nicht zu reden. Oder der Tatsache, dass schon seit Jahren die sog. BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China) wirtschaftlich kooperieren.
Es wird immer unverständlicher, dass sich der Westen weniger um Kooperation bemüht, die Einsicht hat und zeigt, dass wir nicht (mehr) der "Nabel der Welt" sind, stattdessen schon länger eine aggressive und fordernde Strategie vertritt, in dem Sinne, dass die ganze Welt selbstverständlich unsere Werte, unsere Moral, unsere Art zu leben übernehmen soll und dass es auch zu akzeptieren ist, wenn sich westliche Bündnisse vor den Grenzen grosser Player a) militärisch einrichten - Bspl. Nato oder b) Grenzstaaten grosser Player vereinnahmen (wollen) - Bspl. EU.
Wenn der Westen immer wieder mit dem Finger "Imperialismus" Richtung Russland und China zeigt, zeigen auch vier Finger auf den seh- und spürbaren Imperialismus des Westens. Für die Menschen weltweit heisst das im günstigsten Fall: Das internationale soziale Klima wird rauher, das freundschaftliche Miteinander neigt sich dem Ende zu. Und ich will nicht weiter darüber nachdenken, was passiert, wenn der Westen in eigener Sache "Weltordnung/Transformation" stur weitermacht, ohne dabei auf die anderen grossen Player zu achten, ja, sogar in Konfrontation mit den grossen Playern (z. B. China, Russland) geht.