Manipulation statt Information?

Die zunehmende Politisierung von Wissenschaft und Medien halte ich für eine ungute Entwicklung. Die Grauzone zwischen objektiver Information und subjektiver Bewertung verschwimmt immer mehr. Man möchte nicht nur informieren, man möchte missionieren.
Doch genau hier ist eine Quelle der zunehmenden Gesellschaftsspaltung: die Verquickung von Fakten und Meinungen nehmen einige als wahr hin, bei anderen provoziert das Widerstand. Was auf jeden Fall verliert, ist die Glaubwürdigkeit. Denn wer sich ständig von oben herab belehrt fühlt, ist immer weniger bereit, den echten Fakten Aufmerksamkeit zu schenken. 

Wer daher alle, die von Themen wie Corona, Klima genervt sind, pauschal als Leugner bezeichnet, macht es sich zu einfach. Die wenigsten leugnen irgendwas, sondern haben Einwände, kritische Fragen, die eben nicht oder nur unzureichend beantwortet wurden und werden. Wenn dann aber politische Forderungen und moralische Zurechtweisungen ideologisch daherkommen und als "zwingende Folge objektiver Wissenschaft dargestellt werden" und für diejenigen, die dies nicht für so objektiv halten, in Ausgrenzung, Diskreditierung und Diffamierung mündet, ist bei vielen jedes, absolut jedes Verständnis aufgebraucht.