"Aussteigen" als grünes Zukunftsmodell für eine ganze Gesellschaft?

Ist doch nichts Neues. Diese Art Aussteiger (siehe Bild) gibt es doch schon seit Jahrzehnten. Ist aber letztlich kein Modell für eine ganze Gesellschaft, die auf ständige Verbesserung ihrer Lebenssituation aus ist und dies durch Fortschritt herzustellen versucht. 

Diese Dynamik zu verlangsamen, achtsamer mit sich und der Umwelt umgehen - okay. Aber bitte nicht diese verklärte Aussteiger-Lagerfeuer-Romantik, die ganz der grünen Kernideologie folgt: weg von Fortschritt, Konsum und individueller Entfaltung und hin zu Kollektivismus und Primitivität der Lebensgestaltung, mit einem Bevormundungs-Staat, der bestimmt, wie wir zu leben haben und was wir zum Leben zugeteilt bekommen.

Aber wieso werden diese "Aussteiger-sein-ist-doch-ganz-toll" - Modelle propagiert, immer mal lauter, wenn's ideologisch gerade gut passt? Die Antwort darauf liegt über 50 Jahre zurück. Die Wurzel für ein "Gegen die Zukunft und den Fortschritt, zurück in die Vergangenheit und Simplifizierung des Lebens", liegt in dem Bericht des "Club of Rome". 

Dazu sagt Vince Ebert, Physiker, sehr interessantes:
"Vor 50 Jahren machte der Club of Rome mit dem Buch „Die Grenzen des Wachstums“ Furore. Anhand detaillierter Computermodelle prognostizierten die Wissenschaftler ein düsteres Zukunftsszenario. Sie berechneten, dass im Jahr 1979 alle bekannten Goldvorkommen erschöpft sein werden, dicht gefolgt von Silber (1983), Zinn (1985), Zink (1988), Erdöl (1990), Erdgas (1992) und vielen weiteren. Im Jahr 2022 sind auf diesem Planeten die meisten Ressourcen unwiederbringlich weg. 
 
Achtung, Spoiler Alarm: Die Vorhersagen des Club of Rome haben sich nicht bewahrheitet. Es gibt bis zum heutigen Tag keine Knappheit der oben erwähnten Rohstoffe. In vielen Bereichen ist sogar das Gegenteil von dem eingetroffen, was die Autoren prognostiziert hatten. 
Warum lag man rückblickend so falsch? Und das, obwohl die renommiertesten Experten mit den damals besten Rechenmodellen die Grenzen des Wachstums kalkulierten?
Der grundlegende Irrtum der Fachleute lag im sogenannten Rückschaufehler: Man schaute sich die Daten der Vergangenheit an, rechnete aus, wie schnell sie sich nach oben oder unten verändert hatten und schrieb diese Änderungsrate dann einfach in die Zukunft fort. Man ging also davon aus, dass sich das Morgen aus dem Gestern und Vorgestern ableiten lässt.

„Die Grenzen des Wachstums“ ist ein gutes Beispiel für ein schlechtes Prognosemodell. Denn es ignoriert weitgehend, dass menschliche Kreativität, dass unvorhersehbare Innovationen und wissenschaftliche Durchbrüche, die Zukunft weit mehr prägen als die Daten der Vergangenheit."