Die Vollkasko-Mentalität führt die Bevölkerung in die Unmündigkeit

Das Verhältnis Bürger/innen-Staat hat sich in dramatischer Form in unserer Gesellschaft gerade in den letzten 2 Jahren nahezu umgekehrt. Diese stillschweigende Verschiebung hin zu einem hemmungslos regulierenden Staat ist gefährlich und wird durch die unrühmliche Rolle des Bundesverfassungsgerichts noch befördert.

Ein Prozeß hat sich beschleunigt, dass wir immer mehr Menschen mit Vollkaskomentalität haben, die meinen, der Staat schulde den Bürgern einen Rundumschutz für alles und jedes. Hinzu kommt eine irrationale Angst vor allem möglichen, was durch die Pandemie einen gewaltigen Schub erhalten hat.

Das der Staat diese "Vollkasko-Denke" und zunehmende "Unlust an Eigenverantwortung" der Bevölkerung allzu gerne aufgegriffen hat, liegt auf der Hand und ist im Alltag schon länger zu beobachten: Ständige Erweiterung der Verkehrssicherungspflichten, des Verbraucher/innenschutz des Gesundheitsschutz usw. sind die alltäglichen Verschiebungen, die vielleicht mal mit "bester Absicht initiiert wurden", aber immer übertriebener daherkommen und die Menschen zunehmend einschnüren und unmündig machen. Das alles steht stellvertretend für die Tendenz zum "Rund-um-sorglos-Paket" und der Bereitschaft der Bürger/innen, viel zu unbedacht und naiv, Freiheit gegen eine Pseudo-Sicherheit einzutauschen.

Wir sollten uns daher nicht wundern, wenn der Staat seine hemmungslosen Regulierungen fortsetzt und sogar erweitern wird. Mit Widerstand der Bevölkerung hat er ja kaum zu rechnen, in diesem "besten Deutschland aller Zeiten"...