Wahrheit in der Pandemie ist unerwünscht
Seit rund 100 Tagen ist der St. Galler Infektiologe Pietro Vernazza in Rente. Zu spüren ist davon aber nichts.
"Ich habe immer gelernt, dass man das, was man macht, auch überprüfen muss. Aber nach fast zwei Jahren Pandemie gibt es noch immer keine vernünftige Evaluation unserer Massnahmen." Link dazu...
Wahrscheinlich läuft Pietro Vernazzo mit seiner Suche bald ins Leere. Denn es ist die Frage, ob überhaupt eine Evaluation der Corona-Massnahmen gewünscht ist? Das hiesse ja, Daten und Fakten zu analysieren und Transparenz zu schaffen.
Nein, m. M. ist aus politischer Sicht keine Evaluation gewünscht, in keinem Land. Die Gemenglage aus Angst, Unsicherheit, Vermutungen, Aktionismus, Beschränkungen,...ist genau das, was die Regierungen - nicht erst seit 2 Jahren - brauchen: vertuschen, um jetzt und auch von den schon Jahre andauernden politischen und gesellschaftlichen Krisen und der längst angestoßenen, weltweiten System-Transformation abzulenken: von der Bankenkrise (2006) über die schon länger dauernde und in den letzten Jahren hochdramatisierte Klimakrise, dann die Migrationskrise, jetzt eben die Gesundheits(Pandemie)krise. Es passt.
Das aktuelle Pandemie-Handeln, vor allem in den (bisher) demokratischen westlichen Staaten, ist besonders autoritär, antidemokratisch und zeigt wahrnehmbar die "Faszination" für den Überwachungsstaat a la China. Die krude Version dabei: mit einem totalitären System liessen sich Probleme der Welt besser lösen.
Nein, an einer pandemischen Wahrheitfindung und Aufarbeitung ist keine Regierung interessiert. Warum auch? Die Vertuschung von Krisen ist längst politische Methode.