Die gewoke'te Gesellschaft

Alles soll nur noch einem übergeordneten Zweck dienen. Das Individuum, seine persönliche Haltung und seine Eigenverantwortung werden entmündigt. 'Wokeness' [hier Erläuterung...] als gesteigerte Form der 'Political Correctness', heisst das Gesellschaftsspiel. Seit zwei Jahren wird selbst die individuelle Gesundheit "gewoke't". Dabei sagt ein bevormundender Staat, was für jeden und alle das Beste ist, der Einzelne hat sich - am besten widerspruchsfrei - an dem(den) vorgegebenen Ziel(en) auszurichten. "Solidarität" wurde spätestens mit der Pandemie endgültig instrumentalisiert. 

Auch in die Arbeitswelt ist der woke Hauch längst eingezogen. Dort heisst er 'Purpose'. Kurz gesagt: Unternehmen behaupten, mit ihren Produkten und Dienstleistungen die Welt besser zu machen.

"Der Purpose – verstanden als übergeordneter nobler Zweck eines Unternehmens – ist der heilige Gral der Arbeitswelt. Ein Job ohne Purpose ist ein Bullshit-Job, so das Evangelium vieler New-Work-Bewegter. Das Problem dabei: Bei vielen Jobs ist der große übergeordnete Sinn bloß ein Etikettenschwindel. Und selbst wenn dies nicht der Fall ist, hat der Fokus darauf wenig Sinn."