Corona-Angst frisst den Verstand auf

Was findet da nur für eine gedankliche Radikalisierung bei Geimpften statt? Da werden gegen Impf-Skeptiker, auch im Freundes- und Bekanntenkreis, Aussagen getätigt, die von einem aggressiven Unterton begleitet werden, der nicht nur erstaunen lässt, sondern zunehmend erschreckt. 

Da wird es z. B. "toll gefunden und beklatscht", dass Frankreich jetzt hart gegen „Impfmuffel“ vorgeht, mit Gedanken wie: „Richtig! Leute, die im Mittelalter steckengeblieben sind, sollen auch so leben! Bahnfahren und Kaffeetrinken nur für Geimpfte: Während Deutschland noch redet, zieht Frankreich Konsequenzen.“

Wie bitte? Ich respektiere jeden, der beim Thema Impfen eine andere Meinung hat als ich (bin nicht gegen Impfungen, habe aber meine Zweifel an einer Impfung, die nur sehr kurz erprobt ist, auf experimentellen und nicht traditionellen Impf-Technologien beruht, viele Nebenwirkungen hat und immer noch umstritten ist, nicht zuletzt hinsichtlich ihrer Wirksamkeit). Trotzdem kam ich bisher noch nicht auf die Idee, Impf-Befürwortern zu wünschen, dass sie negative Folgen durch die Impfung haben mögen.

Wie kommen Menschen also dazu, Impf-Skeptiker in einer dermassen rüden Form anzugehen, als „im Mittelalter steckengeblieben“ zu diffamieren und dann noch zu wünschen, dass Impf-Skeptiker "wie im Mittelalter leben sollten"? Was ist das für eine Radikalisierung, ja Aggression? Steht etwa kurz bevor, dass es nicht mehr nur bei verbaler Gewalt bleibt? Gehen Impflinge/Impfbefürworter Andersdenkenden bald sprichwörtlich an die" Gurgel"? Und dann...? Merken die Impf-Befürworter nicht mehr, in was sie sich da verrannt haben?

Was entwickelt sich gerade? Der Begriff 'Gesellschaftsspaltung' beschreibt es nur noch unzureichend. Menschen, die bisher vernünftig und tolerant Andersdenkenden gegenüber waren, schalten beim Thema Impfung um und werden zu "Radikalinskis". Was geht in deren Köpfen vor? Eine Antwort könnte sein: Vermutlich ist es Angst! Nicht nur eine, es können unterschiedliche Ängste sein: Angst vor dem Virus, Angst vor Gesichtsverlust, Existenzängste, Angst vor Ausgrenzung usw.

Ja, ich denke, Angst ist der Schlüsselfaktor. Hinzu kommt: Die Regierenden und die Medien schüren und instrumentalisieren die Angst. Die Folgen sind jetzt schon fatal. Und werden wohl noch viel schlimmer. Wenn schon ein ehemaliger Bundespräsident Gauck sich nicht scheut "Impf-Skeptiker mit Bekloppten" zu vergleichen, dann ist das nicht nur eine faschistoide Äußerung, sondern damit instrumentalisiert er auf abstoßende Weise auch die leidvolle Situation geistig behinderter Menschen und offenbart einen Slang, der bereits ins Asoziale abgerutscht ist. Es ist zu vermuten, dass die Regierung ihren asozialen Corona-Weg ebenfalls weitergeht und nach der Bundestagswahl es Frankreich gleichtun und Impf-Unwillige aus dem gesellschaftlichen Leben total ausgrenzen wird.

Was wir gerade erleben, ist nicht mehr nachvollziehbar, nur noch irrational. Jeder in Deutschland hat ein Impfangebot bekommen. Wenn die Impfung ja so gut schützt, wie es die Regierung versichert, haben die Geimpften doch nichts mehr zu fürchten, oder? Schnell wird dann aus der Trickkiste das Argument ausgepackt, dass "wegen der Nicht-Geimpften eine Überlastung der Intensivstationen drohe und dann auch Geimpfte mit anderen Krankheiten keinen Platz mehr dort fänden...". Das ist aber ein ziemliches schwaches Argument, das sich leicht entkräften lässt: Wenn im vergangenen Jahr bei einer Impfquote von null Prozent die Intensivstationen sich maximal Richtung Limit bewegten, aber nie überlastet waren, wie soll das dann jetzt bei ca. 70 Prozent Impfquote unter den Erwachsenen drohen?

Nimmt die ganze Welt etwa seit 18 Monaten an einem riesigen historischen Experiment teil? Als würden wir jetzt genau das am eigenen Leib erfahren, was wir bisher nur aus dem Geschichtsunterricht kannten: wie ganze Gesellschaften ins Irrationale abdriften und von der Angst regelrecht in den Wahnsinn bzw. zu Entscheidungen getrieben werden, die mit nüchterner Vernunft schlicht und einfach nicht nachvollziehbar sind. Und wie einfach es ist, Menschen/Gruppen/ja ganze Gesellschaften zu manipulieren, hatte u. a. der Film "Die Welle" bereits drastisch aufgezeigt.

Es ist nur zu hoffen, dass die Aufteilung der Menschen in Geimpfte und Ungeimpfte, das Aufhetzen der einen Gruppe gegen die andere, bald als irrwitzig, abwegig und verbrecherisch bezeichnet wird und umgehend aufhört. Und das nicht weiter zugelassen wird, einen "Hass in der Bevölkerung" eskalieren zu lassen, wie man das sonst nur bei Kriegsgegnern feststellt. Diese aufgeladene und zunehmend hasserfüllte Atmosphäre muss sich ändern - besser heute als morgen, denn sonst vertiefen sich die Risse in der Gesellschaft so, dass die demokratischen Stützen unserer Gesellschaft nicht mehr lange halten werden. Und dann...???